Impulse von Lasse Rheingans
Als Lasse Rheingans das Meetup am 09. Oktober 2025 eröffnet, stellt er zunächst sich und seine Arbeit kurz vor. In den vergangenen Jahren hat er seine Firma von einer Digitalagentur zu einer Unternehmensberatung umgebaut, die Organisationen dabei unterstützt sich an eine veränderte (Arbeits-)Welt anzupassen und sich zukunftsfähig zu machen.
Er hat uns, den Teilnehmenden des Meetups, verschiedene Thesen mitgebracht, die den Impuls-Workshop und unseren Austausch strukturieren. Eine These lautet: „Haltung vor Tools“.
Schnell wird klar, dass es unmöglich ist „New Work“ und den Einfluss von KI auf unsere Arbeit insoliert zu betrachten. Es wird ein bunter Abend, mit spannenden Diskussionen über Fragen wie: „Wie wird Arbeit in Zukunft bezahlt? Ist das Modell, Arbeitsstunden zu vergüten veraltet?“, „Kann KI kreativ sein oder ist Kreativität immer etwas menschliches? Was ist eigentlich Kreativität?“
Eindeutige Antworten finden wir nicht; dafür aber ein Gefühl von Gemeinschaft. Und das ist es, was dieses Meetup am Ende für mich ausgezeichnet hat: Wir alle können nicht abschätzen, wie sehr sich unsere (Arbeits-)Welt durch die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz letztendlich verändern wird. Um zu verdeutlichen, wie vielfältig die Auswirkungen technischer Revolutionen sein können, hatte Lasse das Beispiel der Verkaufszahlen eines Kaugummi-Herstellers ab dem Jahr 2008 dabei. Der Verkauf geht von 2008 bis heute unaufhörlich zurück. Was ist passiert? Nicht etwa eine Krise mit Blick auf den Naturkautschuk, sondern das erste Smartphone (das iPhone) wurde 2007 vorgestellt. Seither schauen wir – Klein und Groß – zunehmend auf Smartphones und Tablets, wenn wir Zeit überbrücken müssen; sei es an der Bushaltestelle oder in der Schlange im Supermarkt. Wer hätte vor 2007 gedacht, dass Kaugummikauen als Form der Beschäftigung einmal abgelöst wird vom Scrollen auf einem kleinen Bildschirm?
Ergebnisse der Diskussion
Was können wir tun, um in Zeiten großer Umwälzungen handlungsfähig zu bleiben? Unser Austausch im Meetup hat ergeben:
- Keine Angst vor dem neuen Unbekannten: Neue Technologien ausprobieren, um sich und seine Fähigkeiten weiterzuentwickeln.
- Haltung! Wir Menschen entscheiden, wie die Welt aussieht, in der wir leben. Dafür müssen wir Werte definieren und für sie einstehen.
- Zusammenkommen und austauschen: Gemeinschaft ist menschlich und tut uns gut.
Im abschließenden Checkout des Meetups teilte eine Teilnehmerin mit, dass sie zukünftig 15 Minuten pro Tag investieren will, um sich mit KI auseinanderzusetzen. Zum Beispiel indem sie täglich ein neues KI-Tool ausprobiert. Das werde ich auf jeden Fall auch in meinen Alltag integrieren.
Die Kernessenz des Meetups war:
Zusammen gehen wir in eine ungewisse Zukunft. Die gute Nachricht: Wir gestalten sie mit!
Info zur MeetUp-Reihe
Die aktuelle Meetup-Reihe der Open Innovation City Bielefeld, KI und Zivilgesellschaft, stärkt die Innovationskraft der Bielefelder Zivilgesellschaft. In Meetups vermitteln Fachleute wichtige Kompetenzen zum kritischen Einsatz Künstlicher Intelligenz. Die Teilnehmenden bilden Communities of Practice (CoP). Die selbstständig arbeitenden Gruppen stehen für Offene Innovationen, Austausch und Co-Creation über Organisationsgrenzen hinaus.